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Chronik 2008

 

In Memorian Dr. Dieter Polheim

Dr. Diether Polheim ist am 11. Dezember im 68. Lebensjahr verstorben.
Der sehr belesene Pferdemensch Polheim war immer offen für neue und alternative Ausbildungsmethoden. Er war ein Wegbegleiter für den Lehrwart Damensattel und hat uns und das Reiten im Damensattel immer bestmöglich unterstützt und uns Anregungen für neue Ideen geliefert.

Wir werden ihn vermissen!


Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Familie.

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1.- 6. 12. 2008 - Kurs Lehrwart Damensattel

Bericht: Desmond O´Brien
Fotos: Gero H. Past

In der ersten Dezemberwoche 2008 fand der dritte Kurs „Lehrwart Damensattel ” statt. Kursort war diesmal die neue Anlage der Familie Reiter in Mosletzberg (Nähe Neulengbach).
Kursinhalte waren unter anderem: Reiten und Lehren im Damensattel in der Klasse L Wissenswertes über Aufbau und Paßform des Damensattels Sitz und Einwirkung, Auf- und Absitzen Wirkungsweise der Gebisse und der Reithalfter Lektionen der Kl.L Kostümkunde Die Rechtsgrundlagen (ÖTO) wurden wieder souverän vermittelt von Dr. Susanna Kleindienst-Passweg.

Als Prüfer standen Hr. Breza und Fr. Gruber zu Verfügung. Kursleiter war Desmond O´Brien.
Die Teilnehmer Gabriele Schneider (Oberösterreich) und Petra Viol (Portugal) haben den Kurs erfolgreich bestanden und stehen Interessierten Damen und Herren von nun als „Lehrwart Damensattel” zu Verfügung.

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15.- 16. 11. 2008 - Kurs im Damensattel/ Equitation mit Claire Lewis am Richterhof

Bericht: Gitti Rametsteiner
Fotos: Gero H. Past

Ja, November ist definitiv nicht der freundlichste Monat für reitsportliche Aktivität. Und zugegeben, die Zeit des zähen Hochnebels mit seinen Temperaturen knapp um den Gefrierpunkt mag auch nicht gerade die einladendste Gelegenheit für einen Österreichbesuch sein - dennoch gelang es auch 2008 einer der engagiertesten Reiterinnen im Damensattel, britische Gäste für einen Kurs zu gewinnen. Nach bewährtem Konzept veranstaltete der RC Richterhof in Breitenfurt, wie schon im Vorjahr, wieder einen Kurs für Reiterinnen im Damensattel unter der Leitung von Claire Lewis.

Im Gegensatz zum Vorjahr blieb glücklicher Weise ein Wintereinbruch aus, und somit ward ein reibungsloser Ablauf des Kurswochenendes für die teilweise weitgereisten Teilnehmerinnen absehbar. Nicht zuletzt Dank der nahezu aufopfernden Gastfreundschaft der Gastgeber Nicole und Gero - sie stellten nicht nur Anlage samt Quartier für die Kurspferde zur Verfügung, sondern organisierten auch noch gruppendynamische Abendveranstaltungen und reichlichst kulinarische Verpflegung für alle Beteiligten samt Bodenpersonal - gestaltete sich auch dieses Wochenende im Zeichen des Damensattels äußerst familiär; der herzliche, und jeglichem Klischee britischer Distanziertheit trotzende Unterrichtsstil Claire´s liess die Begeisterung für die Sache an sich unmittelbar auf Teilnehmerinnen wie ZuschauerInnen überspringen.

So gaben also 8 Reiterinnen verschiedener Alters - und Ausbildungsstufen wahrlich ihr Bestes, entdeckten ganz neue Seiten der eigenen Physiognomie und loteten auch schon mal konditionelle Grenzen aus. Zur Abrundung des Kursschaffens, und mitunter um uns Festlandeuropäerinnen auch einmal zu zeigen wo in England „der Battl den Most holt”, wurde an beiden Tagen eine Equitation abgehalten, wobei der erste Anlauf derselben, ob kontinentaler Interpretationen englischer Krawattenbindetradition, mitunter der Belustigung der Richterschaft aus dem fernen Britannien diente, und unweigerlich einen ausgiebigen Theorieblock über Bekleidungsvorschriften jenseits des Kanals nach sich zog. Dieser gestaltete sich dann Samstag als abendfüllender Vortrag mit praktischer Übung im Krawattenbinden am lebenden Objekt,trug jedoch in der sonntäglichen Equitation bereits Früchte; auch die Krawattenknoten wurden britischen Standards gerecht, die Anzahl der Mähnenzöpfchen war durchwegs ungerade (den Stirnschopfzopf nicht mitgezählt!) und die Darbietungen zeigten Struktur. Vor allem aber konnten sich die reiterlichen Leistungen sowohl in der Equitation als auch während des Kurses durchwegs sehen lassen, zumal das Kursniveau - sicherlich dank der Aufbauarbeit der letzten beiden Kurse - über die reine Grundlagenarbeit hinausblinzeln ließ. Alles in Allem also ein durch und durch gelungener Kurs in familiärem Rahmen, der die Hoffnung auf Etablierung gewisser reiterlicher Standards im Damensattel neu erblühen ließ.

 

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11. November - Nachruf Ruthanne Hanes

Ruthanne war 1997 eines der Gründungsmitglieder der IG Damensattel. Durch ihre Arbeit bei der UNO war sie es gewohnt Dinge nicht zu Eng zu sehen, im Gegenteil in großen Dimensionen zu denken. Ruthanne ist es zu verdanken, dass sich die IG nicht nur bundesweit etabliert hat, sondern weltweit bekannt und anerkannt ist. Sie hat den ersten Kontakt zu England gelegt, jenen Kontakt der uns zu Roger Philpot brachte, Desmond den Instruktor ermöglichte und uns unterstütze internationale Bande zu knüpfen. Ruthanne hat auch ihre Pferde Mitosz und Olga in den Dienst am Damensattel gestellt.

Auch nach ihrer Pensionierung und ihrer Rückkehr in die Vereinigte Staaten stand sie der IG immer mit guten Ratschlägen zur Verfügung. Wir werden Ruthanne sehr vermissen und ihrer Gedenken, indem wir die IG ihrer Ideologie gemäß, weiterführen.

Im Namen des Vorstandes
Desmond O´Brien

Damensattelreiten - Richterfortbildung in Asperhofen am 11. November

Bericht und Foto: Wolfgang Csar (Kultur und Pferd)

Auf Grund einer Initiative der Österreichischen Turnierrichter Gesellschaft fand in Asperhofen/Niederösterreich am 10. November bei und mit Desmond O`Brien eine Richterschulung Damensattelreiten statt.


Unterstützt wurde Desmond von Frau Mag. Daniela Kabele, die als „referierendes Mannequin” die korrekte Bekleidung in Stil und Sicherheit vorstellte. Weitere Themen waren der Bau und die Lage des Sattels, Sitz, Einwirkung sowie der derzeitige aktuelle Stand des Reitens im Damensattel national und international.

Danach gab es in einer wunderschönen neuen Reithalle in Mosletzberg eine praktische Demonstration des zuvor gehörten.

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Reitertreffen Ebenfurth, 28. September 2008

Bericht und Foto: Elisabeth Kampitsch

An einem der wohl schönsten Herbsttage der vergangenen Wochen wurde das 2 Reitertreffen in diesem Jahr des Reitstalles Aufhof veranstaltet. Um die Turniersaison würdig zu beenden und meine bisher gesammelten Damensattelerfahrungen auch in der Fremde unter Beweis zu stellen, entschied ich mich kurz entschlossen an dem ausgeschriebenen Damensattelbewerb teilzunehmen.
Um mich aufzuwärmen startete ich im vorhergehenden Bewerb A9, zu dessen Siegerehrung ich aufgrund der knappen Startzeiten bereits im Damensattel erschien. Nach gelungener Ehrenrunde im Galopp ging es im direkten Anschluss mit dem ausgeschriebenen Schaubewerb A2 weiter.
Leider war der Bewerb - nach knappen 3 Minuten auch schon wieder zu Ende, da zu meinem grossen Bedauern keine weiteren Mitbestreiter ihren Weg an diesem Tag nach Ebenfurth gefunden haben. Nichts desto trotz wurde mein Bemühung eine repräsentative Damensattelvorführung zu reiten, mit einer Wertnote von 8,0 Null belohnt.
Abschliessend möchte ich mich auf diesem Wege bei den Veranstaltern für die äusserst grosszügigen Sachpreise und Pokale nochmals bedanken.

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Tierschutztage am Rathausplatz, 24. - 26. September mit 80.000 Zuschauern!

Bericht: Gitti Rametsteiner
Fotos: Martin Schaub

Allen Befürchtungen zum Trotz, einer der etabliertesten Fixtermine im IG -Aufführungskalender könnte Opfer der Fussballeuropameisterschaft werden, lud die MA 60 auch heuer wieder eine Abordnung der IG zwecks Vorführung im Showprogramm zu den Wiener Tierschutztagen vom 24.09. - 26.09.2008 in die Wiener Innenstadt. Zum gezählten 8. mal in Folge durften 4 Reiterinnen im Namen der IG die Ehre des Reitens im Damensattel hoch halten und so verlangte es das wagemutige Herz der Verfasserin dieser Zeilen einmal der traditionellen Quadrille der Damen ein neues Gesicht zu verleihen. Zum Einen hatte unser aller Vorsitzender (mutiger Weise) die Verantwortung für die Gestaltung und Betreuung der Quadrille in ihre Hände gelegt, zum Anderen lautete das Motto der Tierschutztage 2008 „Kinder”, womit sich die Thematik eindeutig in das Terrain der Jugendreferentin verschob und sie sich damit eines Freibriefes für künstlerische Selbstverwirklichung habhaft wähnte. Kurzum: diesmal inspirierte die einmalige Kulisse des Wiener Rathauses zu einer Themenquadrille unter dem Arbeitstitel „Rondo Veneziano“.

Der freien Assoziationskette der Verfasserin dieser Zeilen gerecht werdend, versetzten sich die vier Damen in die Blütezeit der Lagunenstadt, griffen zu Dreispitz und Maske, womit eine gemischte Quadrille von 2 Damen im Damensattel und zwei Damen im Herrensattel geboren war. Die Wahl der Musik lässt sich wohl erahnen - die Kostümwahl fiel - in Ermangelung barocker Showkostüme - auf schlichte schwarz- weiss Kombination, welche zwar die anwesenden Fotografen zur Verzweiflung brachte (harte Kontraste sind - wie die Verfasserin dieser Zeilen lernen durfte - für Belichtung ein Alptraum) - aber gerade im direkten Nebeneinander mit der Vorführungstradition der barocken Friesentruppe, eine realisierbare Abwechslung bot.

Das Programm selbst setzte sich aus zwei Soli der jeweiligen Paare und einer abschliessenden Viererquadrille zusammen. Eröffnen durften die „Schimmeln“ - Mag. Daniela Kabele auf Mirabelle im Damensattel, und Dr. Iris Hoch mit Timber im Herrensattel - deren Programm sich auf Galopparbeit konzentrierte, gefolgt vom „dunklen“ Paar - Ines Reitmeier auf XL im Damensattel und Katharina Wallner auf Pamina im Herrensattel, deren Programm mit Schwerpunkt auf Trabarbeit und Seitengänge konzipiert war. Die anschliessende Viererquadrille sollte die Verbindung dieser beiden Teile und eine harmonische Zusammenführung der doch recht unterschiedlichen Pferdetypen zu einem Gesamtbild veranschaulichen.

Auch wenn die herbstlichen Witterungsverhältnisse nicht gerade die einladendste Atmosphäre für venezianische Impressionen schuf, ernteten unsere Reiterinnen an allen drei Tagen gebührend wie verdient Applaus des Publikums und perfektionierten die Vorführung - dadurch angespornt - von Tag zu Tag sogar noch, bis schliesslich Freitags selbst die Verwunderung unseres „Chefs“ (Zitat: „...und wann satteln die Iris und die Kathie eigentlich auf Damensattel um?“) zu offener Begeisterung mutierte. Der Verfasserin dieser Zeilen jedenfalls fiel ein riesiger Stein vom Herzen, als das Publikum am Eröffnungstag Szenenapplaus für jede einzelne Figur spendete, und sie erwärmte das durchfrorene Gemüt am Mutterstolz einer „Quadrillemama“. Als Lohn erntete die IG - neben Ruhm, Ehre, einem Abendessen und vielen tollen Fotos - eine Einladung auch am nächsten Tierschutztag Ende Mai 2009 eine Vorführung zu reiten. Erfolg ist doch immer noch die beste Motivation.

Damensattelimpressionen, 20. - 21. September - im Überetscher Reitverein, Eppan, Südtirol

Bericht: Godele von der Decken/Südtirol

Allein schon die Vorstellung ständig auf die Hilfe eines Mannes oder einer Leiter angewiesen zu sein, hat jedes Interesse am Damensattel bei mir im Keim erstickt. Noch dazu bin ich in jeder Beziehung mein eigener Stallknecht und habe schon Schwierigkeiten eine normale Reithose einigermassen sauber zu halten - ich hab´s deshalb gar nicht erst probiert. Sandro hat sich bei Desmond mal auf das historische Stück draufgesetzt: „Na ja, erst setzt man die Frauen schief auf´s Pferd, weil sie die Beine nicht spreizen dürfen, dann schiebt man ihnen ein Mordsding zwischen die Beine, damit sie ja nie vergessen, warum sie´s nicht dürfen ...” Damit war das Thema Damensattel für Jahre erledigt.
Beim letzten Kurs hatte Desmond einen Damensattel im Auto und erzählte beiläufig, wie chronische Verständigungsprobleme zwischen Pferd und ReiterIn sich manchmal im Damensattel lösen, weil man plötzlich gezwungen ist, ganz neue Strategien zu entwickeln. Das machte mich dann doch neugierig.

Das mit der männlichen Hilfe erledigte sich von selbst, weil sich Malagueno auf Anfrage hinlegt und mit mir aufsteht ... und dann kam das grosse Staunen. Nie hätte ich gedacht, dass man, respektive frau so bequem sitzt - und vor allem diese Leichtigkeit ... mein Pferd ging wesentlich frischer, gelöster und lebendiger als unter dem normalen Dressursattel und da es durch viel Freiarbeit an das Wechseln der Register gewöhnt ist, war die Verständigung über neue Hilfen ein Kinderspiel. Schon beim Warmreiten probierte ich die Grundgangarten und Seitengänge. Beim Unterricht waren wir dann gleich bei Wechseln, Passage und Hebungen. Schliesslich löste sich noch der Bügel und Desmond meinte, ich könnte ebensogut ohne reiten. Schrecksekunde - aber dann - auch das kein Problem... Tatsächlich hatte ich schnell erste AHA-Erlebnisse, zum Beispiel über chronisches Klemmen beim Wechsel nach links. Nicht einmal vierundzwanzig Stunden später nach drei Unterrichtseinheiten frage ich mich, warum ich nicht schon längst so ein Ding im Sattelschrank hängen habe - es macht einfach Spass, mir und dem Pferd...

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18. - 19. September - Damensattelkurs am Pichlerhof in Elvas, Südtirol

Für diesen Kurs reiste sogar eine Dame aus dem hohen Norden an.

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Damensattelkurs in der Schweiz, 10. September

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13. - 14. September
Damensattelkurs bei Familie Auer, Tirol

www.lindenhof-imst.at
www.rfv-gurgltal.at/main.htm

 

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Damensattel Championship in Polen 6.-7. September 2008 im Reitclub Gliwice

Fotos und Bericht von Jola Lipka

Unter dem Patronat vom polnischen Landwirtschaftsministerium, dem Reit- und Jagdmuseum in Warschau und dem Gestüt Janow Podlaski fand heuer wieder das polnischen Damensattel Turnier statt.

Leider musste cirka zwei Wochen vor dem Turnier der Veranstaltungsort gewechselt werden. Trotz allem war es ein gut besuchtes Turnier, mit internationalen Reiterinnen. Sogar aus Japan reiste Michiko Asano, die Präsidentin der japanischen Damensattelvereinigung, an und wurde zweite im Freestyle - Bewerb.

Heide de Ruyver aus Belgien gewann den Concours d´elegance und das Springen mit der unglaublichen Höhe von 130 cm!!!
Insgesamt waren 8 Bewerbe ausgeschrieben zu denen viele Sponsoren gefunden werden konnten die Sachpreise und Pokale spendeten.

Alle Fotos finden Sie unter: http://www.jolalipka.com/mpa_gliwice/index.html


Anmerkung der Redaktion: Im nächsten Jahr findet das Turnier im berühmten Araber Gestüt Janow Podlaski statt, zu dem wir bereits einen Einladung haben!

Ferienspiel im Reitstall Gössnitzer, Königstetten 19. August 2008

Bericht und Fotos: Hannelore Pfauser

Am 19. August 2008 fand im Rahmen der „Ferienspielaktion“ im Reitstall Gössnitzer in Königstetten für die Kinder ein Besuch bei den Pferden statt. Freiwillige Helferinnen des Reit- und Fahrvereins standen bereit um den Wissensdurst der „Kleinen“ Herr zu werden.

Neben einer Führung durch den Stall wurden verschiedene Sattelarten zum „Probieren“ vorbereitet. Die Sparte „Damensattel“ wurde von Frau Hannelore Pfauser (DS-Lehrwart und Sidesaddle-B-Instruktor) übernommen.
Der Andrang beim Damensattel war sehr gross und es hat eine Weile gedauert bis all die vielen Fragen der Reihe nach beantwortet werden konnten. Viele wollten den Damensattel einmal ohne Pferd ausprobieren, worauf dann der Wunsch entstand, auch im Damensattel „reiten“ zu dürfen.

Also wurde der routinierte 24-jährige Rocco für ein Schnupperreiten vorbereitet und es ging los. Vor Begeisterung stellten sich sogar einige Mädels in der Gruppe nochmals für eine Runde an.
Nach etwa 1,5 Stunden konnte Rocco wieder in den Stall zu seiner wohlverdienten Ruhe gebracht werden.

>>Gesamtbericht mit allen Fotos
 

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CAN-A CAN-B CANPH-B Karlstetten, 18.-20. Juli 2008

Reiterin im Damensattel auf Abwegen
!!! Landesmeisterin Einspännerfahren !!!

Die NÖ: Landesmeisterschaft Einspänner Kleinpferde/Pony wurde von Beate

Ulrich vom Reit- und Fahrverein Langenberg mit H058 Wito mit 115,08 Punkten gewonnen.

Herzliche Gratulation vom gesamten Damensattel-Team!!!

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Reitertreffen Fels am Wagram, 13.07.2008

Bericht: Gitti Rametsteiner
Fotos: Gitti Rametsteiner und Michaela Gregor (Siegerehrung gesamt)

 

Erfreulicherweise gleich zum 2. Mal in dieser Saison lud der RFV Fels am 13.07.2008 im Zuge eines Reitertreffens zu 2 Schaubewerben im Damensattel. Nach dem erfreulichen Auftakt im Mai, über den an anderer Stelle bereits berichtet wurde, fand auch die Einladung zum Sommertermin regen Zuspruch und selbst die widrigen Wetterbedingungen des Vorabends (Gewitter und Sturmwarnung) konnten die Turnierstarterinnen im Damensattel nicht abschrecken.

Damit fanden sich schliesslich insgesamt 8 Damen mit 5 Pferden zu insgesamt 11 Starts in den beiden Bewerben der Klasse A am Veranstaltungsort ein, um in gewohnt familiärer Atmosphäre vor leider eher schütterem Publikum ihr Können unter Beweis zu stellen. Durch die Regenfälle des vorabendlichen Unwetters erwies sich zwar der Reitplatz als unbenutzbar, allerdings zauberte der Veranstalter kurzerhand ein improvisiertes Wiesenviereck hervor, dessen Boden in bestem Zustand befindlich, schliesslich den reibungslosen Ablauf des Reitertreffens gewährleistete.

 

Im ersten Schaubewerb wurde die Aufgabe A5 geritten, und 7 Damen gingen an den Start. Mit einer Wertnote von 6,2 gewann Katharina Wallner auf Pamina mit einer äusserst routinierten Vorstellung. Platz zwei erkämpfte sich Leonie Kuzara auf Robin, der trotz der verlockend inkohärenten Viereckumrandung artig im Reitplatz blieb, und bis auf eine anfängliche Unpässlichkeit eine untadelige Vorführung zeigte. Platz drei ging an Dorothea Eichhorn auf Overo, die trotz Lampenfiebers ihren ersten Turnierstart im Damensattel bravourös meisterte. Den vierten Platz errang Sabine Weiss auf ihrem Fjordwallach Timo mit einem korrekten und beherzten Ritt, vor Silvia Grundner, die den erst 6 jährigen Neron erstmals auf einem Turnier vorstellte. Platz sechs ging an Sahra Gregor auf Overo, und last but not least erreichte Victoria Pötzl auf Robin mit einem kosequenten Ritt den 7. Platz.

Motiviert durch einerseits die guten Ergebnisse des ersten Bewerbes, und andererseits die Tatsache, dass Schaubewerb Nr. 2 direkt im Anschluss stattfand, starteten vier Damen auch noch in der Aufgabe A7, die doch bereits ein anspruchsvolles Programm auf fortgeschrittenem A - Niveau darstellt. Dieser Herausforderung stellten sich geschlossen die Damen aus dem Lager der Jugendreferentin der IG, wobei der Sieg diesmal an ebendiese ging, die mit der gut warmgerittenen Pamina für den einzigen Ritt im Regen eine Wertnote von 6,4 erhielt. Gefolgt wurde sie in der Wertung durch ihre schärfste Konkurrentin Katharina Wallner, welche Pamina so gut warmgeritten, und dafür die Wertnote 6,2 erhalten hatte. Auf Platz drei folgte hart auf den Fersen der Grossen das Paar Leonie Kuzara und Robin mit einem leider nicht mehr so genauen Ritt wie in der ersten Runde. Den undankbaren vierten Platz belegte Sabine Weiss auf Timo mit einem couragierten Ritt und einer Wertnote von 5,0.

Die Richterin dieser Bewerbe war auch diesmal wieder Karin Pointner, die einen Grossteil der Damen nun schon persönlich und mit Namen kennt, da sie uns durch beinahe alle bisherigen Turnierstarts der Saison begleiten durfte. Dennoch sprach sie sich lobend über das wachsende Niveau der reiterlichen Leistungen im Damensattel aus, und gratulierte vor allem dem Nachwuchs für sein Engagement.

 

Traditionellerweise bedachte der Veranstalter auch diesmal wieder sämtliche Damen am Start mit Blumen und zahlreichen Sachgeschenken, und betreute die Reiterinnen im Damensattel während des gesamten Turniers auch diesmal wieder mit fast schon väterlicher Fürsorge. Dafür, und vorallem für die periodisch wiederkehrende Organisation von Schaubewerben im Damensattel sei dem Team des RFV Fels am Wagram an dieser Stelle aufrichtiger Dank ausgesprochen.

CDN - C Königstetten, 06.07.2008

Bericht: Gitti Rametsteiner
Fotos: Hanni Pfauser

Ehrgeiz - in der richtigen Dosis geschürt - ist stets der beste Motor für reiterlichen Fortschritt, und so keimte bereits seit geraumer Zeit in den jugendlich - ambitionierten Herzen des Nachwuchses im Damensattel der Wunsch, sich einmal nicht nur mit seinesgleichen zu messen, sondern das eigene Geschick auf die harte Probe des freien Wettkampfes zu stellen. Diese Möglichkeit sollte sich im Zuge des CDN - C Turnieres Königstetten am 06.07.2008 schliesslich tatsächlich auftun, wo sämtliche Bewerbe der Klasse A und L ausdrücklich auch für Reiterinnen im Damensattel offen ausgeschrieben worden waren. Abgesehen von den formellen Hürden wie Registrierung der Pferde, Besitz der entsprechenden Lizenzen sowie eines Turnierkostüms lt. ÖTO, galt es sich hier der gnadenlosen Beurteilung unvoreingenommener RichterInnen und einer zahlenmässig weit überlegenen Konkurrenz im Herrensattel zu stellen. Die Jugend wollte es diesmal also genau wissen. Die sengende Julisonne schien das Starterinnenfeld im Damensattel leider erbarmungslos zusammengeschmolzen zu haben, sodass sich schliesslich nur zwei Damen in der Klasse A der Konkurrenz im Herrensattel stellten: Ines Reitmeier auf Willi Nilly und Katharina Wallner auf Pamina. Umso stärker entpuppte sich das StarterInnenfeld im Herrensattel, wodurch der Zeitplan der Organisation bereits in den frühen Vormittagsstunden erheblich ins Trudeln geriet; es drohte ein langer heisser Turniertag zu werden.

Dennoch konnte die Aktionstruppe Damensattel rund um die Verfasserin dieser Zeilen vorerst nicht über Langeweile klagen, hatte doch ein Disput unter den Passagieren des Pferdetransporter an Willi Nilly seine Spuren hinterlassen, und er kletterte mit einer hässlichen Platzwunde über dem Auge und grosser Besorgnis um das eigene Wohl aus eben diesem heraus. Dank der schnellen und unkomplizierten Versorgung durch unsere Damensattelkorrespondentin vor Ort - Hannelore Pfauser - war Willi augenblicklich wundversorgt und obendrein noch mit einer Fliegenhaube ausgestattet, sodass einem Start nichts mehr im Wege stand. Luxuriöserweise stand den Damen weiters eine eigene Umkleidekabine zur Verfügung, zu der Hanni kurzerhand ihren Pferdetransporter umfunktioniert hatte.

 

Im ersten Bewerb der Klasse A wurde die Aufgabe A4 geritten (die wir schon lieb gewonnen hatten, siehe Turnierberichterstattung früherer Veranstaltungen), und Kathi erreichte mit Pamina die Wertnote 6,0 da Pamina im zweiten Teil der Galopparbeit offensichtlich den ernst der Lage erkannte und fürderhin das Nervenkostüm eines Halbblüters an den Tag legte. Ines und XL (Willi Nilly läuft unter diesem Künstlernamen) zeigten sich beide etwas unkonzentriert und erhielten schliesslich die Wertnote 5,8. Damit hielten die beiden Damen immerhin im Mittelfeld eines Bewerbes mit 19 Startern die Ehre der Reiterinnen im Damensattel hoch.

Die Mittagspause zelebrierte das Team unter Miteinbeziehung der neuen Campinggarnitur bei 32 Grad im spärlichen Schatten der Pferdetransporter, wobei die Hauptbeschäftigung in Kühlungsversuchen der von Fliegen geplagten Vierbeiner aufging, ehe Nachmittags um 15 Uhr unter Marscherleichterung der zweite Bewerb (Aufgabe A7) geritten wurde.

Diesmal überwog die Hitzeträgheit auch beim sonst so leicht in Wallung zu bringenden Temperament von Pamina und Kathi erhielt mit einem sauberen Ritt die Wertnote 6,7 und damit den 5. Platz in der Wertung. Auch XL und Ines verbesserten sich auf eine Wertnote von 6,2 und rückten damit in das obere Drittel der Ergebnisliste. Schliesslich vertraten Kathi und Pamina die Reiterinnen im Damensattel auch noch in der Siegerehrung, was angesichts der grossen Konkurrenz wirklich als eine beachtliche Leistung anerkannt werden muss. Trotz der brütenden Hitze und dem unvermeidlichen Sonnenbrand überwog also am Ende des langen Turniertages der Mutterstolz seitens der Verfasserin dieser Zeilen, die ja eigentlich auch in der Klasse L zu starten geplant hatte, jedoch weder sich noch Pamina die Wartezeit bis in die Abendstunden ersparte. Es ist doch auch schön der Jugend zuzusehen, vor allem wenn sie so erfolgreich ist.

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Reitkurs in Königstetten

Bericht: Hannelore Pfauser
Fotos: Brigitte Stransky

Vom 27.-29.06.08 wurde bei bester Witterung vom Reit und Fahrverein Königstetten auf der Reitanlage des Reitstalles Gössnitzer ein Wochenend-Kurs mit Bryn Morris, in Funktion als Landesreitlehrer für NÖ, abgehalten.

 

Auf besonderen Wunsch durfte ich mit meinem Wallach „Rocco“ den Dressur- und Springunterricht im Damensattel mitmachen. Kein Neuland für B. Morris, da er schon etwas Erfahrung im Damensattel einbringen konnte. Seinem geprüften Auge entging nichts! Letztendlich konnte ich erfolgreich einen kleiner Parcours im Damensattel bewältigen.

 

Alle TeilnehmerInnen wurden während des Trainings von Brigitte Stransky fotografisch festgehalten. Dies wurde von allen gerne angenommen, diente es doch noch im Nachhinein, einige Haltungsfehler zu erkennen.

www.reitstall-koenigstetten.at
 

CDN-B Turnier Gallneukirchen - 14.-15. Juni 2008

Text und Fotos: Gabriele Schneider
 

Am CDN-B Turnier auf der Anlage des RC Gallneukirchen (OÖ) nahmen einige Reiterinnen die Gelegenheit wahr und stellten ihre Pferde in den Dressurprüfungen unter dem Damensattel vor. Reiterinnen im Seitsitz waren in allen Klassen zugelassen und wurden in eigenen Abteilungen gewertet. Erfreulicherweise startete in jeder Klasse zumindest eine Dame im Damensattel.

Jüngste Teilnehmerin war Marlene Reichl mit dreizehn Jahren. Besonders erwähnenswert sind Sabine Deopito und Isabel Auinger aus der Steiermark, die eine doch recht lange Anreise in Kauf nahmen, um ihr Können im Damensattel bei einem Turnier zu zeigen.

>>Ergebnisliste der Reiterinnen im Damensattel
 

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Hoppareiter Schwoicher Pferdefreunde - 14.-15. Juni 2008

Text und Fotos: Birgit Brosenbauer

Am 14. und 15. Juni veranstalteten die Hoppareiter Schwoicher Pferdefreunde ein Info Wochenende zum Thema Reiten im Damensattel. Unser Mitglied Birgit Brosenbauer erklärte 7 interessierten Damen in einem Theorieabend wissenswertes über den Damensattel, die Mode und die Passform für Reiter und Pferd.

Nach diesem Auftakt waren alle Damen gespannt auf den nächsten Tag. Am Sonntag konnten die Reiterinnen zuerst das richtige Aufsitzen üben, das nach einigen Versuchen recht gut gelang.
Den restlichen Vormittag wurde longiert, wobei sich auch einige Damen an den Galopp heranwagten.

Am Nachmittag stand freies Reiten im Damensattel auf dem Programm. In Gruppen zu 2 Reiterinnen wurde die etwas andere Hilfengebung mit Stock und Schenkel versucht.

Es war ein ganz anderes Reitgefühl und hat allen grossen Spass gemacht. (Muskelkater inclusive!)

>>Bericht des Veranstalters


 

7. - 8. Juni - Damensattelkurs bei Familie Auer, Tirol

www.lindenhof-imst.at
www.rfv-gurgltal.at/main.htm

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Glanzvolle Eröffnung der Ausstellung „Sisi auf der Spur“ in der Wagenburg Schloss Schönbrunn am 29. Mai 2008

Text: OTS/APA
Fotos: copyright pressefotos.at/ DeSt

Glanzvoll ging die gestrige Eröffnung der Ausstellung „Sisi auf der Spur. Kutschen, Kleider, Kultobjekte der Kaiserin Elisabeth von Österreich“ in der Wagenburg im Schloss Schönbrunn über die Bühne. Rund 1.000 Gäste fanden sich im Festzelt ein, wo der kaufmännische Geschäftsführer des Kunsthistorischen Museums, Dr. Paul Frey, in seiner Eröffnungsrede darauf hinwies, dass mit dieser wissenschaftlich sehr fundierten Schau sowohl das internationale als auch das österreichische und vor allem auch das Wiener Publikum angesprochen werden soll.

 

Die Direktorin der Wagenburg und des Monturdepots, Dr. Monica Kurzel-Runtscheiner, präsentierte das Konzept der Schau, die das Leben der Monarchin vom Einzug in das österreichische Kaiserhaus bis hin zu ihrer letzten Fahrt anhand von Kutschen darstellt. Dkfm. Andreas Salvator Habsburg-Lothringen, ein Urenkel der Kaiserin eröffnete die Ausstellung.

Gezeigt werden u.a. Sisis Einzugswagen als kaiserliche Braut, die bezaubernden Kutschen ihrer Kinder, der goldene Imperialwagen und jene Kutsche, die sie unmittelbar vor ihrer Ermordung in Genf benützte. Am Ende der Reihe steht der imposante schwarze Leichenwagen, mit dem Sisi zu Grabe getragen wurde.

Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher zeigten sich besonders von den prunkvollen Originalroben und den Kultobjekten der Kaiserin beeindruckt. Mehrere Mitglieder der Familie Habsburg-Lothringen, Dkfm. Heidi Senger-Weiss, Geschäftsführerin des gleichnamigen Speditionsunternehmens und Präsidentin des Vereins der Freunde der Wagenburg, Dr. Martin Böhm, Geschäftsführer des Dorotheums, der Schauspieler und Schriftsteller Gerhard Tötschinger, die Schauspielerin Mijou Kovacs sowie Dr. Eva und Dr. Wilderich Walderdorff genossen den Sommerabend in und vor der Wagenburg.

 

Sylvester Levay, der Komponist des weltweit sehr erfolgreichen Musicals Elisabeth, das 1992 im Theater an der Wien uraufgeführt wurde und seine Gattin Monika, die eine leidenschaftliche Sammlerin von Sisi-Devotionalien ist, wohnen sogar selbst im Schloss Schönbrunn - mit freiem Blick auf den Schlosspark. Das schwarze Prunkkleid mit der längsovalen „Wiener Wespenteile„, Sisis goldbestickte „Courschleppe„, das weiße Chenille-Kleid der Kaiserin, die nach dem Tod von Kronprinz Rudolf nur mehr schwarz trug, aber auch der einzige erhaltene Reitsattel und die Reitgerten mit den Porträtmedaillons des Kaiserpaares gefielen den Gästen ganz besonders.

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Turnier Obersiebenbrunn - 22.-25. Mai 2008

Bericht und Fotos: Margarete Neumeister
 

Ende 1996 ging mein Kindheitstraum in Erfüllung. Mit 39 Jahren saß ich das 1. Mal auf einem Pferderücken. Reitstunde bei einem erfahrenen Reitlehrer oder gar eine Longestunde? Das war in Ungarn illusorisch, es ging gleich ab ins Gelände und auch beim ersten Angaloppieren ab in die Botanik. Von da an folgte eine Verrücktheit nach der anderen. 1999 erhielt ich ein tolles Weihnachtsgeschenk: Schimmelstute Karmen, ung. Halblut von Kelmal 36 (einem Springpferd) abstammend. Da war dann der Weg in den Pferdesport vorgezeichnet und Karmen musste mir bei der Lizenzprüfung trotzdem sie selbst gerade mal angeritten war - insbesondere bei der Springprüfung - enorm helfen. Trotzdem wir beide Anfänger waren, erzielten viele Siege und Platzierung bis Klasse M.

2006 musste einen Trainerin gesucht werden um die vielen Fehler die sich bei unserer "Ausbildung" eingeschlichen hatten wieder zu korrigieren. Nach langer Suche und unzähligen Telefonaten hatte ich Eva Sogl gefunden. Als ich meine Sachen in die Sattelkammer von Evas Stall räumte sah ich ihn - den Damensattel.

Gott sei Dank ist Eva für alle Reitweisen und -lehren aufgeschlossen, somit dauerte es nicht lange und Karmen wurde mit dem edlen Stück von Eva ausgestattet. Ich werde nie die ersten Minuten im Damensattel vergessen, anstrengend, da der Sattel zu groß etc.- aber ein herrliches Gefühl. Nun musste ein eigener Damensattel her und natürlich sollte dieser auch ein gutes altes Stück sein. Ich war schon am verzweifeln, als ich durch Zufall ein unscheinbares Inserat in einem bei uns gänzlich unbekannten deutschen Bezirksblatt stiess: Alter Damensattel zu verkaufen und genau den habe ich per Telefon gekauft. Jahrzehnte lagerte dieser Sattel, eingeölt und in einer Wolldecke verpackt in einem Keller in Deutschland. Dann kam das Warten und Hoffen. Wie der wohl ausschauen wird, ob er für mich und mein Pferd passend ist?? Die Freude war groß ihn endlich in einer großen Schachtel in Empfang nehmen zu können. Es war ein Glückskauf, so manches ist zu restaurieren aber der Sattel ist doch in einem guten Zustand. Der Sattel hatte den Weg zurück in seine Heimat gefunden, er wurde nämlich von einem KuK Sattlermeister in Wien gefertigt. Der Sattel musste natürlich von mir zur Gänze in Besitz genommen werden und ich habe mich noch am gleichen Tag zu einem Damensattelkurs mit Claire Lewis angemeldet.

Ja und heuer nahm ich all meinen Mut zusammen und habe es gewagt bei der Veranstalterin in Obersiebenbrunn anzufragen ob ich den Dressur L-Bewerb im Damensattel starten darf. Danke an alle die ich mit meinem Anliegen bombardierte und es mir ermöglicht haben zu starten. Fast wäre ich diesen Bewerb nicht gestartet da mein heiss geliebte Schimmelstute wieder mal herumzickte. Aber ich wollte unbedingt und ich denke dass wir dann doch noch eine recht passable Vorstellung boten und von den Richtern mit Note 6,0 belohnt wurden.

 

Noch rechne ich in Stunden die ich im Damensattel reite und hoffe diese bald nicht mehr zählen zu können.

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1. Dressurprüfung der Klasse A für den Damensattel
Pferdesportverband Rheinland, Galopprennbahn Neuss, Equitana Openair
17. - 19. Mai 2008

Text: mit freundlicher Genehmigung von Bettina Keil
Fotos: copyright Marc Stützel

 

Liebe Reiterinnen in Damensattel und liebe Freunde des Damensattel-Reitsports,

am Samstag fand die erste Damensattel-Dressurprüfung (der Klasse A) statt, die der Pferdesportverband Rheinland offiziell ausgeschrieben hatte. Austragungsort war die Galopprennbahn Neuss, im Rahmen der Equitana Openair.

Das Ziel, dem Reiten im Damensattel in der Öffentlichkeit, besonders aber im Bewusstsein der traditions - und Reitkultur - bewussten Reiter und der offiziellen Gremien, mit dieser Prüfung mehr Seriosität und ein eleganteres Gesicht zu verleihen, dürfte zu 100 Prozent erreicht worden sein! Der Beweis: der rheinische Landesverband hat bereits signalisiert: „...das machen wir wieder...“!!! Vielen Dank Herr Bühler, dass Sie uns die Chance gegeben haben!

Ein ganz grosses Kompliment an die Starterinnen, die trotz schwieriger Bedingungen eine sportliche Leistung der Sonderklasse gebracht haben. Und zwar jede Einzelne! Die Gesamtanmutung der Dressurprüfung war: seriöse Leistung und gerittene Performance! Die reiterlichen Ergebnisse unterschieden sich nicht von denen, die in einer „normal gerittenen“ A-Dressur zu erwarten gewesen wären. Damit haben wir den Beweis erbracht, dass der Damensattel feines Reiten unterstützt und damit eine zeitgemässe Ergänzung zur täglichen Dressurarbeit bietet.

Und das sind unsere Heldinnen:


Evelyn BIESENBACH
Sabine FRÖMMING
Eva GALASCH (3, WN: 7,0)
Gunda GIERLING
Bettina GRAHNER (2, WN: 7,2)
Anja GREMMERT
Berit HOFFMANN
Alexandra KELLER-DERZBACH (1, WN: 7,4)
Tanja KRAUSE
Ursula KUNZ-MENKE
Judith LÖSING
Monika LUCASSEN
Marlies LÜTZ
Katharina NOBIS
Dorothea STÜTZEL
Birgit WÖBKEN

Ganz herzlichen Dank auch den Reiterinnen und ihren Helfern, die eine Anfahrt von Hunderten von Kilometern in Kauf genommen haben und zwar ganz bestimmt nicht um in erster Instanz eine A-Dressur zu reiten, sondern um uns bei diesem Einsatz zu unterstützen.

Vielen Dank auch den offiziellen FN-Richtern Martina Wehr und Bodo Molterer, die sich dieser neuen Aufgabe mit ehrlichem Interesse und viel Einfühlungsvermögen angenommen haben und natürlich Ellen van der Putten, die als „Turnout-Judge“ , also Richter für das Herausbringen von Pferd und Reiter, sowie der Beurteilung der Passgenauigkeit des Sattels, im Einsatz war und viele, viele wertvolle Hinweise für die einzelnen Reiterinnen in Ihre Protokolle geschrieben hat.

Dass dieses Event nicht ohne unsere lokalen RID-Mitglieder, die drei Tage lang Pferde gehütet, Reitschürzen zurechtgezupft, den Stand auf- und abgebaut und betreut haben, Protokolle geschrieben und vieles Andere mehr getan haben, liegt auf der Hand. Ihnen allen ganz, ganz herzlichen Dank!

Ich selber habe sehr viel für die Zukunft gelernt. So habe ich beispielsweise vor lauter Sorge, was alles schief gehen kann, vergessen, dass man manchmal im Leben auch angenehm überrascht wird. Und deswegen wird es bei der nächsten Prüfung dieser Art auch einen Ehrenpreis für das schönste und eleganteste Paar geben. Dieser Preis wäre in diesem Jahr zweifelsfrei an Anja Gremmert und Da Capo gegangen, die ich persönlich als absolute Verkörperung von leichtfüßiger Eleganz, Haltung und Harmonie erlebt habe. (Und als Besitzerin eines ähnlich sensiblen Pferdes habe ich auch Riesenrespekt vor Frau Gremmerts Mut, mit ihrem Pferd in diesen Hexenkessel hineinzureiten...)

 

Ein Hinweis noch. Sowohl die Aufsicht am Abreiteplatz, als auch unser Herausbring-.Richter haben bemängelt, dass einige Starterinnen ohne Sicherungsschlaufe am Balancegurt geritten sind. Da dies in der Ausschreibung vorgeschrieben war, hätte dies normalerweise zum Ausschluss von der Prüfung geführt, genauso wie ein verbotenes Gebiss. Jetzt kann man sagen: „Glück gehabt“, ABER...unser Anliegen ist Seriosität und pferdegerechtes, klassisches Reiten. Unbedarfte Zuschauer, die sich über amerikanisches Rodeo als Tierquälerei mokieren, werden sich denken: Ein Gurt am Schlauch des Pferdes tut doch weh! So etwas spricht sich rum...und zwar zu unseren Ungunsten. Bitte in Zukunft diese Dinge ernst nehmen. Es kostet nicht viel, sich vom Sattler eine flache Lederschlaufe anfertigen zu lassen durch die man den Gurt, den Balancegurt und evtl. auch den Übergurt führt.

Und nun das Beste: Marc Stützel und Anja Maier haben viele wunderschöne Fotos gemacht! Ich hoffe, dass es mir gelingt in den nächsten Tagen einige davon auf meiner Website hoch zu laden. (Habe leider bereits den ersten Fehler gemacht und einen Teil der Site abgeschossen...aber das wird schon wieder)

www.damensattel-duesseldorf.de

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Tag der offenen Tür in der Reitschule the Deres Lovasudvar in Kistarcsa in Ungarn am 17. Mai

Bericht: Aniko Gazdag
Fotos: Zsolt Ezer

Basierend auf dem Projekt der ungarischen Regierung das Reiten populärerer zu machen veranstaltete die Reitschule the Deres Lovasudvar in Kistarcsa einen Tag der offenen Tür. Mehr als 250 Besucher zeigten ihr Interesse an Pferden und Reiten.

 

Die Reitschule bietet Anfängerstunden und auch Unterricht für fortgeschrittene Reiter. Weiters können Ausritte bis zu einem Tag gebucht werden. Die Reitschule ist auch die Heimat der Ungarischen Reiterinnen im Damensattel.

Am 17. Mai fanden in der Früh Schnupperstunden für Besucher statt. Am Nachmittag begann dann die eigentliche Show.
Neben einer traditionellen Vorführung der Puszta-Reiter fanden auch Bewerbe im Damensattel statt.

 

Zu Beginn ritten junge Damen ein Pas de Deux. Dann folgte die Black and White Show, wo sowohl die Reiterinnen als auch die Pferde entsprechend der Farben angepasst waren. Zum Abschluß gab es eine Quadrille mit vier Damen in Stile von Königin Elisabeth (von Ungarn, Kaiserin von Österreich).


Hungarian Side Saddle Riders Association
Reitschule

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Turnier Polen, Pfingsten 2008

Bericht und Fotos: Dr. Martina Reide

Internationales Turnier für Damensattel in Polen, Pfingsten 2008 Pfingsten 2008 bin ich einer Einladung von Andrzej Salacki zu einem internationalen Turnier in die Reitanlage „Lewada“ in Südpolen gefolgt. Dieses Turnier hat mir unglaublich viel Spass gemacht, nicht nur weil ich in der Gesamtwertung einen 3.Platz, einen 1. Platz für die grösste Eleganz und den Präsentationsstil und auch noch einen Sonderpreis des polnischen Parlamentes bekam, nein, es war einfach alles Klasse. Die Menschen, das Umfeld, die Verpflegung, das tolle Wetter, niemand störte sich an meinem grausigen Englisch -alles passte und machte vom ersten bis zum letzten Augenblick Spass! Danke Bettina Keil, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast!
Als ich Donnerstag vor Pfingsten nach 6 stündiger Fahrt ankam, ohne Probleme alles fand und Daniel Karpinski und das Ehrpaar Salacki uns sehr nett empfangen hatten, ging es an die Pferdesuche für das Turnier. Von 4 Pferden standen letztlich nur 2 zur Verfügung. Eine kleine Stute, die eigentlich von der Grösse her ganz gut für mich zu passen schien, mit der ich aber gar nicht warm wurde und ein riesiger Hengst (Stockmass 1.80m), dem erstens mein Sattel so leidlich passte und der mich irgendwie sofort ins Herz geschlossen hatte. Noch nie sass ich auf einem solchen Koloss, der auch vorher nur ein oder zweimal einen Damensattel getragen hatte. Kaum jemand konnte diesen Hengst aufzäumen, nicht wegen der Grösse, sondern er wählte die Personen, die es durften! Da hatte ich wohl echt Glück! Er wurde mit jedem Reiten besser und lernte schnell. Meine Kür, die ich auf meinem handlichen Cory (1.63m) auf einem 20x40 Viereck einstudiert hatte, passte auf einem 20x60 Viereck genau. Zwei zusammengefügte Instrumentalstücke aus dem Phantom der Oper waren genau richtig. Die raumgreifenden Bewegungen des Pferdes stimmten zur opulenten Musik und brachten uns viel Beifall.

Die Pflichtaufgabe am Samstag hatte ich durch einen Übersetzungsfehler falsch einstudiert und merkte es bei der Teilnehmerin vor mir. Zum Glück musste ich nur im Kopf eine Volte gegen einen Zirkel tauschen! Mein Hengst war die Ruhe selbst und auch ich war zur Abwechslung mal nicht aufgeregt. Allerdings das Warten auf die Siegerehrung nach der Kür brachte meinen Hengst doch ein wenig aus der Fassung, waren doch von den anderen Prüfungen viele gut riechende Stuten um uns, aber wir haben alles gut überstanden und konnten die Preise stolz und dankbar entgegen nehmen. Zu meiner Überraschung gab es wirklich „damenspezifische“ Preise, eine wunderschöne Kette und Ohrringe!
Dank und Lob an die Veranstalter!

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Reitertreffen Ebenfurth, 11. Mai 2008

Bericht und Fotos: Gitti Rametsteiner

...... und der Zweite folgt sogleich. Kaum eine Woche nach der eher frostigen Turniersaisoneröffnung in Fels am Wagram, riefen Pflicht und Ehrgeiz neuerlich zum sportlichen Wettkampf unter Damen, diesmal im Rahmen des Reitertreffen am Auhof in Ebenfurth. Ausgeschrieben war - die uns mittlerweile schon lieb gewordene - Aufgabe A2 in einem Schaubewerb im Damensattel, und da wir ja nun schon einmal so schön im Schwung waren, gings quasi gleich in einem: die Aktionstruppe „Turnier“ packte wieder einmal ihre sieben Sachen und machte sich am Kombinationsfeiertag (Pfingsten und Muttertag) gegen jegliche moralische Bedenken und familiäre Verpflichtungen im Zeichen des Damensattels auf den Weg des Ruhms.

Voraus zu schicken wäre noch, dass auch das Reitertreffen am Auhof eine langjährige Tradition für uns Reiterinnen im Damensattel hat, wir aufgrund der netten Atmosphäre und professionellen Abwicklung immer gerne dort zu Gast sind, und - zur Schande der Verfasserin dieser Zeilen und Chauffeuse des Teams - traditioneller Weise jedes Jahr fast zu spät zum Start kommen. So keuchte der ansehnliche Konvoi der Aktionstruppe (2 Hängergespanne + 2Begleitfahrzeuge) auch diesmal quasi in letzter Minute auf den Parkplatz des Auhofs, wobei eine glückliche Fügung und die unerwartet hohe StarterInnenzahl des Vorbewerbes dem Team dann doch noch eine halbe Stunde zusätzlicher Vorbereitungszeit einbrachte. Am Abreitplatz wurde dann die böse Ahnung zur Gewissheit - wir durften uns im trauten Umfeld der eigenen Truppe wiederfinden, denn ausser uns hatte leider keine Dame ihren Weg auf den Auhof gefunden. So hielten also vier Starterinnen die Ehre der Reiterinnen im Damensattel hoch; namentlich: Sabine Weiss auf Timo, Katharina Wallner auf Pamina, Mag. Daniela Kabele auf Mirabelle und die Verfasserin dieser Zeilen auf Baccus.


Dank einer weisen Vorahnung hatte letztere diesmal dafür gesorgt, dass jede startende Dame auch wirklich ein eigenes Pferd, samt Damensattel und Kostüm zur Verfügung hatte, was einen sehr geschmeidigen Ablauf des Bewerbes ermöglichte. Den Sieg erstritt diesmal (und mit vollem Körpereinsatz) die Verfasserin dieser Zeilen - Brigitte Rametsteiner - auf Bacchus mit einer Wertnote von 8,0 vor Katharina Wallner auf Pamina, die für ihren ausgesprochen harmonischen und flüssigen Ritt eine Wertnote von 7,5 erhielt. Platz drei ging an Mag. Daniela Kabele auf Mirabelle mit einer Wertnote von 7,0 vor unserer jüngsten Dame dieses Turniers, Sabine Weiss auf Timo (5,8). Richter Manfred Krischan gratulierte der Siegerin und den Platzierten; alle Starterinnen durften sich über Sachpreise und Gutscheine, sowie Schleifen und Pokale freuen. Reich beschenkt und hochdekoriert, unter dem Beifall des erfreulich interessierten und mitlebenden Publikums zogen sich nach einer kleiner Ehrenrunde die Damen in Wohlverdiente Mittagspause zurück, die zur Einweihung der neuen Campinggarnitur auch mit/bei/unter den Pferden im Sonnenschein zelebriert wurde, ehe sich die Jugend - nach bewährtem Modell - nachmittags beim Springbewerb im Herrensattel ein wenig die Hörner abstossen durften. Aber dies ist eine andere Geschichte.........

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Pferdesport und Spiel Fels am Wagram, 1. Mai 2008

Bericht und Fotos: Gitti Rametsteiner

Noch ehe unsere Damensättel die Möglichkeit hatten, nach unserer spektakulären Saisoneröffnung in Traismauer auszukühlen, fanden sie sich auch schon erneut in den Tourbus verfrachtet und auf dem Weg zum ersten sportlichen Wettbewerb des Jahres - dem Schaubewerb im Damensattel im Rahmen der Pferdesport und Spiel - Veranstaltung des RFV Fels am Wagram. Zum quasi schon traditionellen Saisonauftakt des sportlichen Wettkampfjahres im Damensattel hatten sich 7 Damen eingefunden, die in zwei Bewerben der Klasse A (Aufgabe A2 und A4) mit insgesamt 11 Starts die Früchte der Winterarbeit unter Beweis zu stellen gedachten. Obschon ein Regenschauer die turnierwilligen Damen am Ort des Geschehens empfing, erwies sich die Ambition - vorallem der emsig mähnenflechtenden und pferdeputzenden Jugend - als ungebrochen, indes die “Senior-Liga„ der Reiterinnen bei Kaffee, und Kuchen den kommunikativen Part der Veranstaltung vorverlegten, um derart den Regenguss zu überdauern. Schliesslich ward die Geduld belohnt, und die ersten Starterinnen durften sich sogar über verienzelte Sonnenstrahlen freuen.

Schaubewerb 1 im Damensattel gewann Katharina Wallner auf Pamina mit einer Wertnote von 7,0 vor Ilse Rametsteiner auf Mirabelle (6,5), Leonie Kuzara auf Robin (6,3), Daniela Mück auf Bessy 6,2 und Sabine Weiss auf Timo 6,0.

 

Bewerb Nummer 2 entschied Mag. Daniela Kabele auf Mirabelle mit einer Wertnote von 7,2 für sich, der zweite Platz ging an Daniela Mück 6,9. Platz drei holte sich Katharina Wallner auf Pamina mit einer Wertnote von 6,8 vor Brigitte Rametsteinern 6,7, mit der sie sich das Pferd teilte, gefolgt von der jüngsten Reiterin im Damensattel dieser Veranstaltung - Victoria Pötzl, die bei ihrem allerersten Turnierstart auf Pony Robin gleich mit einer Wertnote von 6,3 den beachtlichen 5.Platz unter den „Grossen“ holte. Last but not least erreichte Sabine Weiss auf ihrem Fjordpferd Timo den 6.Platz mit einer Wertnote von 6,0.

 

Richterin Karin Pointern gratulierte den Siegerinnen und Platzierten und sprach sich lobend über die Leistung des Nachwuchses im Damensattel aus. Der Veranstalter belohnte jede Dame mit einem Blumenstrauss und lud die Teilnehmerinnen herzlich zur Fortsetzung beim Reitertreffen am 13. Juli ein.

 

Nachmittags durfte die Jugend bei einer Gelassenheitsprüfung noch ein wenig Geschick und Nervenstärke im Herrensattel beweisen, ehe der Tourbus wieder bepackt wurde und, um einige Schleifen und Sachpreise bereichert, gen Heimat aufbrach. Viel Zeit, um sich auf den Lorbeeren dieser Veranstaltung auszuruhen, sollte den Damen allerdings nicht bleiben, denn wie heisst es so schön: „Dieses war der erste Streich........“

Stadtfest Traismauer 27. April 2008

Bericht und Fotos: Gitti Rametsteiner

Die Quadrille-Premiere 08 der IG - Formation im Damensattel sollte im Zug der Einladung zum Stadtfest mit integrierter Georgifeier am Reiterhof Valentin in Stollhofen über die Bühne gehen. Die zu bewältigende Mission der "Aktionstruppe Formation" bestand in der Teilnahme an einem Umzug durch die Stadt unter dem Titel "Das Pferd im Wandel der Zeit", und einer Vorstellung einer 4er Quadrille im Showprogramm am Nachmittag. Die Jugendreferentin der IG, Aushilfsformationsleiterin und Verfasserin dieser Zeilen, hatte bereits im Vorfeld dieser Veranstaltung vier mehr oder minder freiwillige Damen - namentlich: Kathi Wallner, Ines Reitmeier, Dorli Eichhorn, sowie die Pressesprecherin der IG Daniela Kabele - für die Saisoneröffnung des Veranstaltungsjahres gecastet, und diese samt den vertraglich verpflichteten Damenpferden Pamina, XL, Rival und Bella bereits wochenlang mit Quadrilleproben unter schwierigsten Wetter- und Bodenverhältnissen auf Herz, Nieren und ihre Quadrilletauglichkeit geprüft. Dass sich dieses Konzept auch wirklich bewähren sollte, erwies sich angesichts der vorherrschenden Bodenverhältnisse des Reitplatzes am Ort des Geschehens, der unter den niederschlagsintensiven Wetterkapriolen der Tage davor schwer gelitten zu haben, und trotz aufopfernder Erste Hilfe Maßnahmen des Veranstalters immer noch eher Kneipkur-tauglich als reitbar schien. Quasi als Wiedergutmachung für die Wettereskapaden im Vorfeld ward der Veranstaltung und damit auch unseren Damen dafür am Sonntag dem 27.04.2008 strahlender Sonnenschein beschieden, und so fand sich die "Aktionstruppe" am frühen Vormittag in blühenden Löwenzahnwiesen am Sammelplatz der Pferdesegnung in Stollhofen wieder.

 

Das Aufgebot - besonders an Gespannen - schlug jede Erwartung, und zwar nicht nur der - ohnehin schon lampenfiebrigen "Quadrillemama" und Verfasserin dieser Zeilen - sondern, wie sich herausstellen sollte, auch unseres vierbeinigen Debütanten Rivals, welcher sich das bunte Treiben am Sammelplatz zwar eine zeitlang mit ansah, dann aber angesichts einer imposanten Postkutsche doch kurzerhand beschloss freiwillig auf eine Teilnahme am Umzug zu verzichten, was er uns drastisch veranschaulichte. Seine ziemlich hohe und quasi eingesprungene Levade, und vor allem deren souveräne Handhabung durch seine Reiterin Dorli, rief zwar bei Publikum wie ReiterkollegInnen tiefe Bewunderung hervor, ließ aber den Entschluss reifen, ihn doch lieber in den Hänger zurückzubringen, um ihm vor seinem Auftritt in der Quadrille noch eine kleine Beruhigungspause zu gönnen.

 

Pferdesegnung und Umzug durch die Stadt absolvierten dann also die drei Haudegen der Truppe: Ilse Rametsteiner auf Bella, Ines Reitmeier auf XL und die Verfasserin dieser Zeilen auf Pamina, welche in den folgenden 2 Stunden ausgiebig Gelegenheit finden sollten, historische Nutzfahrzeuge (vom Leichenwagen samt Sarg bis zum Viehtransport samt Schaf war so ziemlich alles angespannt worden, was als nostalgisch bezeichnet werden darf), Traismauer Stadt inklusive umliegender Wälder und Auen, sowie die Grenzen körperlicher Belastbarkeit im Damensattel kennen zu lernen. Die Wiedersehensfreude mit dem zurückgelassenen Team und der reitenden Erstbesetzung für die Quadrille wurde durch den Aufzug von Artillerie in Form einer waschechten Kanone (!) in unmittelbarem Einzugsgebiet des sonst so friedvollen Basislagers der "Aktionstruppe" getrübt, die in Begriff war das benachbarte Frauenhofen unter Beschuss zu nehmen, um dieserart den Startschuss für das Showprogramm zu geben. Eilends wurde also der - mittlerweile gerade wieder etwas beruhigte Rival aus dem Hänger gepackt und Pferde, Sättel, Kostüme und natürlich Damen in akustisch abgeschottetere Gefilde evakuiert. In der Hitze des Gefechts - im wahrsten Sinne des Wortes - blieb unglücklicher Weise der diensthabende Hund Murphy im Basislager zurück, welcher aber - kriegserfahren - beim ersten Kanonenschuss Zuflucht unter dem Pferdehänger fand. Indes hatten sich die Damen gerüstet und zu Pferd begeben und so durfte die 4-er Quadrille der "Aktionstruppe Formation" das nachmittägliche Showprogramm eröffnen. Und die mittlerweile mehr als lampenfiebrige Quadrillemama durfte stolz auf ihre Damen sein. Zwar brachte das unmittelbar am Reitplatz vorbeifahrende Geschütz (!)den ansonsten beispielhaft gefassten Rival verständlicherweise kurzfristig aus dem seelischen Gleichgewicht, jedoch meisterten die Damen diese kurze Ungereimtheit derart souverän und ruhig, dass die Auswirkungen - eine Neuinterpretation der eigentlichen Choreographie - nur Eingeweiten sichtbar wurden. Lächelnd und so als ob sie nichts aus der Ruhe bringen könnte ritten die Vier ihr Programm zu Ende und ernteten wohlverdienten frenetischen Applaus, während der Verfasserin dieser Zeilen ein mittelschweres Erzgebirge vom Herzen fiel. Der Veranstalter bedankte sich persönlich für die Vorführung und bekräftigte seine tiefe Bewunderung für die Öffentlichkeitsarbeit der IG sogar am nächsten Tag nochmals telefonisch bei unserer Veranstaltungsreferentin.

 

Mit dem Auftritt der 4 er Quadrille in Traismauer bestanden die Damen und selbstverständlich auch die Pferde die Feuerprobe für diese Saison, denn aufregend war dieser Sonntag auf jeden Fall für alle Beteiligten.

Kurs: Reiten im Damensattel 19. - 20. April 2008

Bericht und Fotos: Gitti Rametsteiner

Der Frühling kommt - es wachsen die Ambitionen! Gerade rechtzeitig, bevor es damensattelmässig wieder „ ernst “ wird - sprich: ehe frau sich wieder unter das mehr oder minder gemeine Volk zu mischen gedenkt, um auf Turnier oder bei Vorführungen ein wenig die Dame in ihr raushängen zu lassen, rief unser aller Vorsitzender - Desmond O´Brien - dazu auf, den Damensattel zu entstauben, und sich im Zuge eines Kurses am Moosbachhof in Asperhofen wieder einmal ein wenig Schliff und einen ordentlichen Muskelkater zu holen.

6 Damen, darunter eine Weitgereiste aus dem fernen Berlin, folgten dienstbeflissen bis wissbegierig dem Ruf unseres - ausnahmsweise mal hier zu Lande zur Tat schreitenden - „Chefs “, um in seiner Obhut und im Damensattel zum eigenen „inneren O´Brien “ (Zitat: Barbara Kästner) zu finden, und ein wenig Öl ins Feuer der Passion Reiten im Damensattel zu giessen. Und das Feuer loderte am Ende dieses Aprilwochenendes!

Diesmal spannte sich das Spektrum von den ersten Gehversuchen im Damensattel über das kleine Einmaleins des Geraderichtens bis zu Piaff und Passage, was einen recht abwechslungs- bzw. facettenreichen Kursablauf garantierte. Nach altbewährtem Konzept wurde unser Kursleiter auch diesmal nicht müde die Bedeutung eines fundierten theoretischen Grundwissens zu predigen, wozu er während des obligaten Theorieabends auch wieder ein Scherflein beizutragen wusste.

Nachdem selbst das launische Aprilwetter den KursteilnehmerInnen gewogen schien, holte sich frau neben all der Vertiefung des Wissens und Könnens im Damensattel, sowie dem unabwendbaren Muskelkater auch noch die erste Tönung der Winterblässe in der strahlenden FrÜhlingssonne. Wobei erwähnt werden muss, dass die Nuancierung der Teints an diesem Wochenende im Damensattel auch ohne Sonnenbrand von euphorisch - rosig bis atemlos - purpur gereicht hätte. Der Grundtenor dieses Kurses dazu lautete: Ersteres gilt als durchaus akzeptabel im reiterlichen Dasein einer Dame; um Zweiterem beizukommen empfiehlt es sich, des öfteren den Damensattel auszupacken und der Dame im tiefen Inneren eine Chance zu geben. Kein schlechter Ansatz, oder?

200. Mitglied der Interessengemeinschaft ist Hanna Leber

Eine Urkunde und eine Schleich-Figur einer Königin im Damensattel wurden ihr von dem Vorsitzenden Desmond O´Brien und unserer Jugendreferentin Gitti Rametsteiner am 18.4. 2008 überreicht.

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Kurs: Reiten im Damensattel 5. - 6. April 2008

Bericht und Fotos: Dr. Martina Reide

Ausbilderlizenz für das Reiten im Damensattel macht neues Angebot für das Neustädter Schulprojekt „Reiten bis zum Abitur“ möglich!
Stets bemüht seinen Schülern ein breit gefächertes Angebot rund um das Pferd zu vermitteln, hat Hendrik Falk für seine Schüler ein neues Angebot. Für das Schulprojekt „Reiten bis zum Abitur“ wird es nun auch die Möglichkeit geben, einen Wochenendlehrgang für das Reiten im Damensattel am 5.-6. April 2008 zu belegen. Diesen Kurs wird Dr. Martina Reide, eine der ersten Ausbilderinnen für das Reiten im Damensattel, geben.

Das Reiten im Damensattel ist oft nur noch als Programmnummer in einer Pferdeshow zu sehen, meist in sehr phantasievollen Kostümen, die jeder klassischen Vorlage entbehren, eine Show eben und so soll es auch sein, da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Doch wie kann man es richtig lernen? Was hat die Geschichte des Reitsportes zu diesem Thema zu bieten? Das Reiten im Damensattel ein Stück Kulturgut? Was hat eine Dame in welcher Zeit im Damensattel getragen? Welcher Sattel passt zu meinem Pferd? Wie kann man es im Freizeitsport und auch turniersportlich reiten? Dieses und vieles mehr lässt sich theoretisch und praktisch in Kursen erfahren. Das Interesse am Reiten im Damensattel wächst zunehmend und somit auch der Wunsch nach einer qualifizierten Ausbildung. Kürzlich hat die DRV mit einer bundesweiten Ausschreibung einer Zusatzqualifikation für das Reiten im Damensattel diesem Verlangen Rechnung getragen. Erste Ausbilderlizenzen für das Reiten im Damensattel sind nun auch in Deutschland im Oktober 2007 vergeben worden.

Im Nachbarland Österreich kann man schon seit 2 Jahren Lehrwart für das Reiten im Damensattel werden und auch im Turniersport im Damensattel starten. In Deutschland ist das leider nicht so. Trotz wiederholter Bemühungen ist man bei der FN auf stete Ablehnung gestossen. Aus dem Bundesland Brandenburg hat Dr. Martina Reide die Ausbilderlizenz für das Reiten im Damensattel erworben. Für Berlin und Brandenburg hat sie eine Interessengemeinschaft - IM DAMENSATTEL REITEN - ins Leben gerufen und ist gern bereit ihr Wissen in Kursen weiterzugeben.

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Traum Pferd Pure Emotionen feines Reiten von Klassisch Barock bis Show

Bericht: Andrea Kremer

Durch die dreistündige Show führten zwei Träumerinnen. Kim-Anne Beese und Lara Schmailzl erzählten von ihren Träumen und Erlebnissen, die sich dann im Viereck verwirklichten.
Vom Reiten im Damensattel über Freestyle und diversen Showeinlagen bis hin zur klassisch-barocken Reiterei wurde gezeigt, wie ein harmonisches Miteinander zwischen Pferd und Mensch aussehen kann.

 

Mit Leichtigkeit und gleichzeitig kraftvoller Eleganz stellte Richard Hinrichs seinen Kladruber-Hengst „Favory Ravella“ vor. Der Präsident des klassisch-barocken-Reiterverbandes Deutschland e.V., war nur einer der Reitkunstgrößen, die am 08.03.08 in der Neustädter Graf-von-Lindenau-Halle auftraten.

 

Desmond O´Brien, Ruth Giffels, Hakan Alp und Björn Zauss überzeugten mit atemberaubenden Beiträgen. Die Resonanzen auf die Show waren durchweg positiv, so dass man auf eine Fortführung hoffen darf.

 

Besonderen Anklang fand die Vielfältigkeit der Show.- Die aussergewöhnlich gut gelungene Zusammenführung von klassischer Reitkunst und fein gerittenen Showeinlagen. Letztere wurden von Mitgliedern und Freunden des Wustrauer Reitvereins e.V. aufwendig choreografiert und dargestellt. So sah man neben den Spanischen Impressionen auch den Tanz der Vampire. Krönender Abschluss war das große Finale, an dem alle teilnahmen begleitet von dem Applaus der über 800 Zuschauer.

Workshop

 

Wenn man Richard Hinrichs, Desmond O´Brien, Ruth Giffels und Hakan Alp einmal in Brandenburg hat, liegt es doch nahe, die Gunst der Stunde zu nutzen und am Tag nach der Show gleich noch einen Workshop zu veranstalten.
So fand dieser Workshop der Extraklasse am Sonntag, den 09. März 08 auf der Wustrauer Reitanlage „Zum Vehtränk– statt.
Die Einführung, sowie die theoretischen Ausführungen zum Thema Reiten im Damensattel gaben Desmond O´ Brien und Dr. Martina Reide als Dozenten, Ruth Giffels demonstrierte dann reiterlich diese anspruchsvolle Art des Reitens.

Danach gab Richard Hinrichs Lektionen zur feinen klassischen Ausbildung des jungen Pferdes, wobei er zunächst an seinem erfahrenen Hengst das Ziel aufzeigte. Besonders beeindruckend war es zu sehen, wie er anhand ihm völlig fremder Pferde sein Können unter Beweis stellte.
Begleitet wurden die Erläuterungen von Herrn Richard Hinrichs in einigen Bereichen von der Pferdephysiotherapeutin Christine Wittig, die die einzelnen Ausbildungsschritte aus physiotherapeutischer Sicht erörterte.

 

Nach der Mittagspause stieg Hakan Alp in den Sattel seines Pferdes und zeigte die Inhalte und die Unterschiede der spanischen und portugiesischen Reitweisen auf. Auch hierbei war die Professionalität von Pferd und Reiter eindrucksvoll zu sehen.

Gelobt wurde der strukturierte und dennoch familiäre Ablauf des ausgebuchten Workshops. Alle Teilnehmer konnten viel für die tägliche Arbeit mit ihren Pferden mit auf den Weg nehmen.

Nicht zuletzt ist es der „Cavallo“ zu verdanken, dass die Show und der Workshop von Teilnehmern aus ganz Deutschland besucht wurden.

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Barock Workshop Traumpferd

Am 8. März fand die Show "Traumpferd - Pure Emotionen" mit einem fast 3stündigen Showprogramm in der Graf-von-Lindenau-Halle in Neustadt/Dosse statt. Mitwirkende waren unter anderem Richard Hinrichs, Desmond O´ Brien, Ruth Giffels und Hakan Alp. Im Anschluss an die Show, am 9. März, fand auf der Anlage Zum Vehtränk von Pferdewirtschaftsmeisterin Kathrin Beese-Gotthardt ein Workshop mit Richard Hinrichs, Desmond O'Brien und Christine Wittig statt.


Bericht und Genehmigung zur Veröffentlichung von „Ottilie“

Desmond O´Brien hat uns zusammen mit Frau Dr. Martina Reide Informatives und Lustiges zum Thema Damensattel erzählt.
Frau Dr. Reide hat vor kurzem die Prüfung zur Ausbilderin im Damensattel abgelegt und eine IG gegründet (in Deutschland und Österreich gibt es jeweils ca. 10 geprüfte Ausbilder für Damensattelreiterei). Sie gab einen kurzen Abriss über die Geschichte des Damensattels, die bereits ca. 1600 v.Chr. beginnt (es wurden entsprechende Tonscherben gefunden). Die eigentliche Entwicklung findet im 12. Jhd. statt und wurde vor allem von Katharina von Medici geprägt. Frau wollte nicht nur im Seitsitz und ohne Einfluss, sondern auch mit Blick nach vorne und somit auch richtungsbestimmend auf dem Pferde sitzen. Desmond berichtete dann über die Entwicklung des Sattels und darüber, dass das heute eigentlich rechte Horn (von der Dame aus gesehen) linkes Horn heißt, weil es früher drei Hörner waren. Viele Pferde gehen seiner Erfahrung nach mit Damensattel besser als mit Herrensattel. Er führt dies darauf zurück, weil der Rippenkäfig des Pferdes nicht so eingeengt wird (und nicht, wie böse Zungen behaupten, weil ein Bein weniger störe...). Durch Wechseln zwischen Damen- und Herrensattel wird die Feinheit des Reitens immer mehr erhöht.

In der Dressur sind alle Lektionen bis Grand Prix möglich. Beim Springen liegt der Rekord in der Weite bei 4,50 m, in die Höhe bei 1,98 m. Der Hochsprungrekord wurde 1915 in Sydney von einer 53 Jahre alten Dame aufgestellt. Wir waren uns alle einig, dass es wohl auch so schnell keine Einstellung des Rekordes mehr geben wird. Außerdem wurde auf Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sissi) verwiesen, die selbst schwere Jagden im Damensattel mit ritt und so manchen Herrenreiter mit ihrem Können überragte.

Für eine etwaige Probestunde im Damensattel gab uns Desmond folgende Empfehlungen mit auf den Weg: Vor dem Aufsitzen soll immer überprüft werden, ob der Steigbügel ablösbar ist oder alternativ ein Sicherheitsbügel vorhanden ist. In seiner charmanten Art berichtete er auch sogleich von einem englischen Edelmann, der sich auf diese Weise eine teure Scheidung ersparte, weil die Dame diesen Zeitpunkt nicht mehr erlebte...

Ebenso sollte auf den Damensattel verzichtet werden, wenn das Pferd noch jung ist oder zum Stolpern oder Steigen neigt.

Um die Haftung der Reiterin auf dem Sattel zu erhöhen, ist es sinnvoll, dass entweder die Sitzfläche entsprechendes Leder aufweist oder die Reiterin eine Hose mit Ganzlederbesatz trägt.

Zu Sitz und Einwirkung wurde erklärt, dass im Damensattel deutlich weniger Bügeldruck erfolgt als im Herrensattel und dass eine besondere Keilung des Damensattels aufgrund des einseitigen Bügels notwendig ist.
Der Sitz kann bei entsprechender Notwendigkeit durch Anspannung der Beinwinkelung fixiert werden. Die Reiterin soll immer bedenken, dass der rechte Trensenzügel ihre Versicherung ist, falls das Pferd warum auch immer schnell nach links drehen wollte. Hat man diesen Zügel gut in der Hand, kann so unfreiwilligem Abstieg vorgebeugt werden.
Bis zu einer Ausbildung des Pferdes auf ungefähr M-Niveau soll der Oberkörper leicht vorgeneigt werden, damit der Schwerpunkt etwas nach vorne kommt. Dies ist durch die nach hinten verlagerte Sitzposition der Reiterin begründet. Ab ca. Klasse M sollte das Pferd in der Lage sein, mehr Gewicht aufzunehmen, daher kann die Reiterin dann eine senkrechtere Sitzposition einnehmen.

Die Hände werden wie im Herrensitz getragen, ggfs. etwas höher bzw. in der Höhe des Knies rechts und links davon. Desmond gab auch zu bedenken, dass ein Pferd mit kurzem Rücken Probleme mit einem Damensattel bekommen könnte, da dieser dann zu nahe an den Nieren zu liegen käme. Ergo: Reitet eine Dame mit langen Oberschenkeln (nach denen sich die Länge des Damensattels bemisst) ein Pferd mit kurzem Rücken, wird sie wohl auf den Damensattel verzichten müssen. Frau Dr. Reide gab im Anschluss daran noch einen kurzen Überblick über die Möglichkeiten der Bekleidung. Wichtig ist auch hier immer der Sicherheitsaspekt - keine Röcke, die beengen, keine langen Schleier, die sich im Gelände im Geäst verfangen und die Reiterin strangulieren könnten, keine schlecht sitzenden Hüte, die immer wieder „auf den Kopf gedrückt“ werden müssen. Interessant war, dass es in England Pflicht sei, einen Haarknoten zu tragen - wenn auch einen unechten.

Illustriert wurde der Vortrag durch einen Ritt von Ruth Giffels, der wir auch unter den Rock schauen durften und die mit ihrem Pferd unter anderem Passage und Einer-Wechsel vorführte. Es waren verschiedene Damensättel ausgestellt, und auch Kleidungen sowie Lektüre und Fotos fehlten nicht.
Die erste Stunde war somit kurzweilig vergangen.
www.klassikreiten.de

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JRZ Reiten im Damensattel - Die Prüfung am 24. 2. 2008

 

Text und Fotos von Gitti Rametsteiner:

Was unterscheidet eine Reiterin von einer reitenden Dame? Richtig. Die Contenance. Und ebendiese unter Beweis zu stellen galt es für die jungen Damen der IG am 24.02.2008 im Zuge der Sichtung zum Erwerb des Jugendreitabzeichen Reiten im Damensattel.

Zwar hatten die 13 Anwärterinnen auf dieses begehrte - weil in Österreich bisher noch nie verliehene - Abzeichen eine schonungslose Woche der Vorbereitung auf ihr zukünftiges Dasein als Dame im Damensattel unter der Leitung der Jugendreferentin der IG und Verfasserin dieser Zeilen überstanden, jedoch blieb am Tag der Wahrheit freilich immer noch dieses berühmte Restrisiko, welches zum Einen jeder Premiere innewohnt, zum Anderen durch die Spontanität der diensthabenden Prüfungszelter bedingt wurde. Nichts desto Trotz machten sämtliche Nachwuchsdamen im Damensattel durchwegs gute Figur, und behielten beispielhaft eingangs erwähnte Contenance, in jedweder Situation. Der Prüfungsablauf selbst beinhaltete eine Gruppendressur zu vier Damen, gefolgt von den Solovorstellungen individuell erstellter Dressuraufgaben der einzelnen Damen und der Absolvierung von drei Pflichtsprüngen auf der rechten Hand. Krönenden Abschluss bildete das Prüfungsgespräch über den - ebenfalls im Zuge des Semestercamps ausführlich behandelten, Theorieblocks, welcher neben Sattel- und Kostümkunde auch noch Geschichte und allgemeine Pferdekunde umfasste.

 

Namentlich traten folgende Damen/Damenpferde in den einzelnen Abteilungen an:

Abteilung 1: Julia Alawneh/Aurea, Emily Prätorius/Helena
Abteilung 2: Marie Muthspiel/Maja, Tamara Hinner/Peggy, Sabine Weiß/Timo, Victoria Pötzl/Sunny
Abteilung 3: Ines Reitmeier/XL, Katharina Wallner/Pamina, Alexandra Matzenauer/Florian, Leonie Kutzara/Robin
Abteilung 4: Celine Korrak/Vicky, Katja Hack/Rodney, Hanna Leber/Luzi

Als Vertreterin offizieller Stelle stellte sich Mag.Daniela Kabele - Landesreferentin für das Reiten im Damensattel in Wien und geprüfte B-Instruktorin - zwecks Leitung der Prüfung zur Verfügung. Das RichterInnenkollegium äußerte großes Lob ob der Geschicklichkeit der jungen Damen und der Sattelfestigkeit in der Theorie, gab den Damen sowie der gestrengen Ausbilderin so manchen Tipp zur Verbesserung der Damensattel - Körperproportion-Beziehungen und überreichte am späten Nachmittag allen frischgebackenen Damen ihre Urkunde zur bestandenen Prüfung. Wir Gratulieren herzlich und sind stolz die ersten nachweislich geprüften Damen in Österreich als neue Mitglieder der IG begrüßen zu dürfen.

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Jugendreitabzeichen Reiten im Damensattel

Premiere im RFV Drei Linden

Zum ersten Mal findet ein Kurs dieser Art von 9. -15. Februar 2008 auf der Anlage des RFV Drei Linden in Wimmersdorf (NÖ) statt. Die Kursleitung wurde von der engagierten Jugendreferentin Brigitte Rametsteiner übernommen.
Der Kurs umfasst 2 Reitstunden täglich auf erfahrenen Lehrpferden, wovon jeweils eine Stunde im Damensattel und eine im Herrensattel absolviert wird. Abgerundet wird der Kurs für die jungen Interessierten am Damensattel mit einer täglichen Theorieeinheit.
Den Kursabschluß bildet am 24.02.08 ab 14.00 eine Prüfung zum "Jugendreitabzeichen Reiten im Damensattel".

Nähere Informationen zum "Jugendreitabzeichen Reiten im Damensattel" und eine Nachlese zum Kurs werden demnächst veröffentlicht.

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Generalversammlung der Interessengemeinschaft Damensattel am18.1.2008
 

Prof. Dr. h.c. Manfred Mautner Markhof 6.2.1927-7.1.2008
von Mag. Daniela Kabele


Professor Manfred Mautner Markhof verstarb am 7. Jänner 2008 nach langer Krankheit. Er entstammte einer Industriellenfamilie, studierte im In- und Ausland Wirtschaft und trat dann in den Familienbetrieb ein.
Mautner Markhof, der sich immer als „Industrieller“ – nicht als Unternehmer oder Fabrikant - bezeichnete, engagierte sich auch in der österreichischen und europäischen Politik. Er war Präsident der Wiener Industriellenvereinigung, bekleidete hohe Funktionen in Wirtschaftsbund und Wirtschaftskammer und war von 1983 bis 1999 als ÖVP-Angehöriger Mitglied im Bundesrat.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit galt sein Interesse zum einen der Oper und zum anderen der Natur. 1963 wurde er erster Präsident des damals neu gegründeten WWF (World Wide Fund for Nature) Österreich.

 

Der Reiterei war Manfred Mautner Markhof schon von Kindheit an verbunden. Von 1987 bis 2002 war er Präsident des Bundesfachverbandes für Reiten und Fahren in Österreich und anschließend dessen Ehrenpräsident. In dieser Funktion und auch als Präsident der Österreichischen Campagnereiter Gesellschaft, der die IG Damensattel zuzuordnen ist, nahm Professor Mautner Markhof auch bei der Geburtstagsfeier der Interessengemeinschaft für das Reiten im Damensattel in Österreich teil. Zu der reiterlichen Vorführung meinte er: „Das war Anschauungsunterricht in Sachen Elégance - und auch ein Aufzeigen der sportlichen Möglichkeiten, die in diesem Stil bestens bewältigt werden können.“
Professor Mautner Markhof unterstützte die Belange des Reitens im Damensattel mit größtem Engagement und war auch Ehrenmitglied der IG.

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